Eine energiesparende Lösung für das Eigenheim ist die Trennung der Warmwasserversorgung von der zentralen Heizungsanlage. Elektronische Durchlauferhitzer werden an den jeweiligen Entnahmestellen installiert und erhitzen das Wasser genau in den Mengen und auf die Temperaturen, die wirklich gebraucht werden. Das Wasser wird direkt beim Durchströmen des Gerätes erhitzt. Beim Schließen der Armatur schaltet sich der E-Durchlauferhitzer automatisch wieder aus.
Bei der Badsanierung oder dem Austausch der Heizungsanlage sollte geprüft werden, ob eine Trennung von Heizung und Warmwasserversorgung sinnvoll ist. Das neue Heizsystem kann dann genau auf den Bedarf des Gebäudes ausgelegt werden und besonders effizient arbeiten. Die aufwändige Bereitstellung, Speicherung und Verteilung von warmem Wasser entfallen komplett. Dadurch werden Energieverluste auf ein Minimum reduziert und der Warmwasserkomfort durch gradgenaue Temperatureinstellung erhöht.
Sind im Badezimmer noch Elektrowarmwasserspeicher oder hydraulische Durchlauferhitzer installiert, sollten moderne elektronische Geräte eingeplant werden. Bei diesen ist die Temperatur über ein Display, eine Fernbedienung oder eine App gradgenau einstellbar, viele verfügen sogar über ein integriertes Energiemonitoring. Zusätzlich passen sie ihre Leistungsaufnahme an die individuellen Anforderungen an und helfen so, den Energieverbrauch zu senken. Es lassen sich bis zu 30 % Energieeinsparung realisieren.
Durchlauferhitzer stellen immer nur das warme Wasser bereit, das tatsächlich benötigt wird und erzeugen keine Bereitschaftsenergieverluste. Während der Urlaubszeit gibt es zu Hause keinen Energieverbrauch und wenn die Familie zu Besuch ist, reicht das warme Wasser für alle. Es fallen immer nur die Kosten für den tatsächlichen Verbrauch an.
Die Effizienz der Geräte wird immer mehr anerkannt, sodass diese innerhalb einer Sanierung förderfähig sind: Wer zunächst schrittweise vorgeht, kann sich die Durchlauferhitzer im Austausch gegen Altgeräte und auch zusammen mit der Installation einer neuen Heizungsanlage im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördern lassen. Bei dem Einbau einer Wärmepumpe lassen sich 35 % Förderung beantragen, wird eine Heizungsanlage mit dem Energieträger Öl ausgetauscht, sind es sogar 45 %.
Bei Sanierungsmaßnahmen sollten die Maßnahmen sinnvoll aufeinander abgestimmt werden. Ob qualifizierte Energieberatung oder Übersicht über mögliche Fördermaßnahmen: Hilfestellung bei Fragen zur Förderung bietet unsere Webseite www.ganz-einfach-energiesparen.de/neubau-und-sanierung/foerdermittel-datenbank.
In Hinblick auf das Erreichen der Klimaneutralität ist sicher auch eine Sanierung zum Effizienzhaus in Betracht zu ziehen. Dabei wird die Gesamtmaßnahme aus Dämmung, Heizung, Durchlauferhitzern, etc. mit bis zu 50 % gefördert.
Moderne Durchlauferhitzer lassen sich direkt über das Smartphone bedienen und können in die Gebäudeleittechnik eingebunden werden. So werden Verbräuche im Blick behalten und die Bedienung ist von überall möglich, falls die Geräte versteckt installiert werden. Hierfür ist der entsprechende Elektroanschluss im jeweiligen Raum vorzusehen. Bei der Entscheidung und Planung unterstützt Sie Ihr Fachhandwerker vor Ort.
Für die erste Orientierung: Es wird z. B. für die Badezimmerversorgung ein Komfortdurchlauferhitzer (24 kW/400V) benötigt und für die Küchenspüle ein Kompaktdurchlauferhitzer (11–13,5 kW/400V). Für die Versorgung eines einzelnen Waschbeckens im Gäste-WC kann ein Kleindurchlauferhitzer (3,5 kW/230V) eingeplant werden.
Jede Kilowattstunde, die nicht verbraucht wird, muss nicht erzeugt werden. Nach diesem Prinzip arbeiten Durchlauferhitzer, indem sie nur die Energie verbrauchen, die tatsächlich benötigt wird. Durch den steigenden Anteil erneuerbarer Energien im Strommix werden Stromanwendungen im Gebäude immer klimaneutraler. Wer seinen Durchlauferhitzer schon vorzeitig klimaneutral betreiben will, kann auf einen Ökostromvertrag umstellen.
Bei strombasierter Haustechnik macht zusätzlich die eigene Stromerzeugung über eine Photovoltaikanlage Sinn. Wer den Eigenverbrauchsanteil erhöhen will, z. B. für das morgendliche Duschen, sollte ein Batteriespeichersystem vorsehen. Denn Energieverbrauch und Energieerzeugung finden nicht immer zur selben Zeit statt. Zur Mittagszeit ist der Stromertrag am höchsten, der Verbrauch am niedrigsten.
Themen
Die Wärmepumpe
Elektrische Wärmepumpen nutzen die in Luft, Erdreich oder Wasser gespeicherte Umweltwärme für die Erzeugung von Raumwärme und Warmwasser. Unabhängig von der natürlichen Umweltwärmequelle benötigen sie nur einen kleinen Teil elektrischer Antriebsenergie, um die ...
Themen
Direktelektrische Heizungen
Direktelektrische Heizungen wandeln elektrische Energie direkt – und nahezu verlustfrei – in Wärme um und geben diese in den Raum ab. Direktheizungen können aufgrund kurzer Anlaufzeiten die Wärme zeitgerecht und nach Bedarf zur ...
Themen
Speicherheizung 2.0
Elektrische Speicherheizungen sind dezentrale Elektroheizungen, bei denen die Wärmeaufnahme und die Wärmeabgabe in den Raum zeitlich versetzt erfolgen. Als Wärmeaufnahme bezeichnet man dabei die Übertragung von Wärme auf Speicher-Kernsteine durch elektrische Heizelemente. Verbaute ...
Themen
Die Lüftungsanlage
Wärme und frische Luft scheinen in Haus oder Wohnung nur schwer vereinbar: Bei offenem Fenster und frischer Luftzufuhr kühlt das Zimmer aus. Bei einem fehlenden Luftaustausch steigt wiederum die Luftfeuchtigkeit, worunter die Luftqualität ...