Wärme und frische Luft scheinen in Haus oder Wohnung nur schwer vereinbar: Bei offenem Fenster und frischer Luftzufuhr kühlt das Zimmer aus. Bei einem fehlenden Luftaustausch steigt wiederum die Luftfeuchtigkeit, worunter die Luftqualität leidet und das Schimmelrisiko steigt. Wohnungslüftungsanlagen belüften Räume und filtern dabei auch Schadstoffe und Pollen aus der Umgebungsluft aus. Gleichzeitig sorgen sie für eine Entfeuchtung der Räume und wirken Schimmelpilzbildung und schadstoffbedingten Erkrankungen entgegen. Rund ein Drittel des gesamten Energiebedarfs in Deutschland wird für die Gebäudeheizung genutzt. Lüftungsanlagen, welche mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet sind, können die Frischluft mit der Wärme der Abluft vorwärmen und so Lüftungswärmeverluste minimieren. Daher ist die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung in der Sanierungsplanung von großer Bedeutung.
Dezentrale Geräte können in der Sanierung einfach und flexibel eingesetzt werden. Es sind mehrere Einzelgeräte pro Wohnung oder Raum einzuplanen, wobei die geplanten Geräte in einem Verbund arbeiten und so für einen geregelten Luftaustausch sorgen. Um die kostbare Raumwärme zu nutzen, gibt es unterschiedliche Methoden der Wärmerückgewinnung.
Variante 1: In der Abluftphase lädt sich ein im Gerät verbauter Wärmespeicher auf. Nach einer guten Minute kehrt der Ventilator den Luftstrom um, die frische Außenluft strömt durch den Wärmespeicher und wird als vorgewärmte Zuluft in den Raum geleitet.
Variante 2: Ab- und Zuluft strömen gleichzeitig durch einen Wärmetauscher und die Wärmeenergie wird dauerhaft übertragen. Eine Ventilatorumkehr gibt es bei dem zweiten Prinzip nicht.
So werden bis zu 85 Prozent der Lüftungswärmeverluste reduziert und Heizenergie eingespart. Die dafür notwendigen Öffnungen in der Außenwand von Bestandgebäuden werden über Kernbohrungen erstellt. Jedes Gerät benötigt für den Betrieb eine geringe Versorgungsspannung, die in der Regel von einer Zentralsteuerung ausgeht. Die Integration in ein Smart-Home-System ist bei einigen Gerätetypen ebenfalls möglich. Die dezentralen Lüftungsgeräte zeichnen sich durch Ihre einfache Montage aus, diese kann vor Ort oft sogar werkzeuglos ablaufen. Zur Abdeckung der Wandöffnungen werden Innen- und Außenblenden aus Kunststoff oder Aluminium genutzt.
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